Nachdem ich 1987 mit dem Entwerfen und Bauen von Stühlen mit gebogenen Holzlehnen aus mehrfach verleimten Sperrholzschichten begonnen hatte, habe ich diese Technik weitergeführt, um sie für die Herstellung von Wandobjekten zu nutzen.
Mein Anliegen war es, die fließenden Bewegungen des Tai Chi Chuan in Form großformatiger, in den Raum greifender Wandobjekte wiederzugeben. Die Materialien Holz und Nesselstoff waren ideal, um die Leichtigkeit und den fließenden Rhythmus der Bewegungen des Tai Chi Chuan darzustellen.
Von der technischen Seite aus gesehen, war die Anfertigung dieser dreidimensionalen Objekte von Anfang an ein Experiment, das allerdings ohne Komplikationen verlief, wenngleich es sich dabei um aufwendige Holzkonstruktionen handelte, die im nächsten Arbeitsschritt mit Nesselstoff bespannt werden mussten. Weitere Arbeitsschritte bestanden in der Grundierung und einer zarten Bemalung des Nesselstoffs. Nach einer Serie von großformatigen Wandobjekten folgten freistehende Flügelobjekte mit einer Spannweite von bis zu 4,30 m, die 1994 in einer Ausstellung im Kunstverein Schering zu sehen waren.
Davor im Jahr 1988 fand eine kleinere Ausstellung im Berliner Reichstag mit diesen Arbeiten statt.